Kräutergarten Kloster Maria-Rickenbach Niederrickenbach

Öffnungszeiten
Klosterladen: 08:45 – 11:00 | 13:00 – 15:50 | 16:30 – 18:00

Benediktinerinnen beim Kräutersammeln
Nonnen beim Kräutersammeln


Beschreibung
Es ist bekannt, dass die Beneditktinerinnen vom Kloster Maria-Rickenbach Kräuter sammeln und daraus Teemischungen, Tinkturen und Tropfen, Säfte, Salben oder gebrannte Wasser herstellen. So verbindet sich die Kraft der Natur mit dem Wissen der alten Heilkunde.

Der Alltag der Klosterschwestern ist durch die benediktinische Regel 'ora et labora' geprägt. Die Hauptaufgabe der Benediktinerinnen in Maria-Rickenbach ist neben dem kirchlichen Stundengebet die ewige Anbetung. Die Entstehung der Heilkräuterei geht auf die Jahre des ersten Weltkrieges zurück.

Mit dem Sammeln der Blüten und Blätter wird je nach Witterung im Spätfrühling begonnen. Dabei achten die Schwestern stets darauf, dass genügend Pflanzen stehen bleiben, um deren Fortbestand nicht zu gefährden. Seit 1985 werden für das Sammeln der Heilpflanzen auch weltliche Kräuterhilfen beigezogen.

Ihre Ernte transportieren sie in Leinensäcken zu Tal, zum Kräuterhüsli. Im Kloster dörren die Pflanzen schonend in warmer und trockener Atmosphäre und behalten so ihre heilende Kraft. Auf dem Estrich über der Klosterkirche liegt das Reich der Kräuterschwestern. Dort lagern in Blechdosen Rosenblätter und in Schachteln gehäckselter Lavendel. In grossen Kisten, mit einem Holzbrett lose abgedeckt, werden getrocknete und fein geschnittene Pfingstrosenblätter, Wegerich, Johanniskraut, Labkraut, Haselblätter, Hopfen, Baldrian, Disteln, Kamillen, Birkenblätter, Zinnkraut, Gletscherweide und Akelei aufbewahrt. In dieser herrlich duftenden Umgebung werden die verschiedenen Pflanzen nach Rezept in einem Holztrog aufgeschichtet, gesegnet und gemischt. Es werden ungefähr 85 verschiedene Arten verarbeitet und 42 davon im eigenen Garten gezogen. Die Gartenkräuter werden strikt nach den Methoden des biologischen Anbaus kultiviert.

Die Rezepte stammen aus verschiedenen Quellen. Die Schwestern berufen sich auf die Kräuterbeschreibungen von Pfarrer Johann Künzle sowie auf die philosophischen Aussagen der hl. Hildegard von Bingen. In den abgefüllten Packungen stecken neben den guten Wünschen für ein langes Leben, vor allem die natürlichen Heilkräfte der sorgsam gesammelten Kräuter.

Das Grundwissen der Schwestern besagt, dass Heidelbeeren gegen Durchfall helfen und Arnika rheumatische Beschwerden lindert. Mischungen aus Beeren und Blumen, angesetzt mit Schnaps, entfalten ebenfalls ihre heilende Wirkung.

Im Klosterladen Niederrickenbach werden zehn verschiedene Teemischungen angeboten, sowie Goldlikör, Pfefferminzsirup, Magentropfen, Wallwurz-, Arnika- und Ringelblumensalben sowie Arnikatinktur.

Zu hoffen ist, dass die natürlich biologischen Teemischungen und Tropfen noch lange Sympathieträger von Maria-Rickenbach bleiben.

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Gedruckt am 16.04.2024 07:01:55