Wallfahrtskirche Maria-Rickenbach Niederrickenbach

AdresseKaplanei
6383 Niederrickenbach
Telefon041 628 13 64
E-Mailma-rickenbach@bluewin.ch
Homepagewww.maria-rickenbach.ch

Wallfahrtskirche Maria-Rickenbach
Wallfahrtskirche / Kirchenfenster / Altar / Kanzel / Votivbild


Beschreibung
Maria-Rickenbach ist ein berühmter Wallfahrtsort im Ortsteil Niederrickenbach der Gemeinde Oberdorf. Die Wallfahrt geht auf die Reformationszeit zurück.

Die Überlieferung besagt, dass ein Hirtenbub von Büren, ein Zumbühl aus dem Buoholz, die spätgotische Madonna beim Bildersturm anlässlich der Reformation im Berner Oberland im Jahr 1528 gerettet und heimlich nach Hause getragen hat.

Im folgenden Frühjahr stellte er die Statue in einen hohlen Ahornbaum an der Stelle, wo heute der Altar der Wallfahrtskirche Maria-Rickenbach steht. Als er bei der Alpabfahrt im Herbst das Standbild der Madonna aus der Baumhöhle heben wollte, liess es sich nicht bewegen. So blieb das Standbild der Madonna auf Maria-Rickenbach.

Es war nicht zufällig, dass die gerette Madonnen-Statue in Niederrickenbach ihren Platz fand. Auf wunderbare Weise erzählt die Legende, dass die Madonna dort bleiben musste und nicht mehr entfernt werden konnte, weil sie gerade dort in der Abgeschiedenheit einer wunderschönen Berglandschaft Ruhe und Frieden fand.

Dieser Ort, der sich bald zu einem Wallfahrtsort entwickelte, strahlt viel Kraft und Mut aus. Viele Menschen haben dort in mehr als 470 Jahren Trost und Zuversicht gefunden. Die Votivtafeln in der Wallfahrtskirche sprechen eine eindrückliche Sprache.

Durch den wundertätigen Ruf des Bildes wurde um 1565 die erste kleine Kapelle errichtet. Im Jahr 1688 realisierten die Ürtebürger von Büren mit privater Hilfe einen Neubau. Nach dessen Fertigstellung segnete am 6. Spetember 1691 der Abt von Engelberg, Ignatius Burnott, die drei Altäre ein. Die Kapelle wies eine Länge von 58 Fuss und eine Breite von 28 Fuss (17.7 x 8.53 Meter) auf. Sie hatte einen polygonen, von einem Zwiebeltürmchen bekrönten Chor und ein auf Säulen ruhendes Vorzeichen mit geschweiftem Dach.

Der heutige, vergrösserte Bau geht auf die Zeit um 1860 zurück. Die Kirche ist vom Biedermeier Stil geprägt und weist eine bermerkenswerte Ausstattung auf. Der herausragende Barockaltar stammt aus der 1864 abgebrochenen Kirche von Grosswangen im Kanton Luzern und der ursprüngliche Rosenkranzaltar aus der Zeit von 1628 bis 1635. In seiner Mittelnische steht nun das Marien-Gnadenbild. Um 1700 wurde die einst vollplastische, sitzende Madonnenfigur verstümmelt, um sie mit einem Kleid in der Art der Einsiedler Madonna versehen zu können.

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Gedruckt am 29.03.2024 09:50:11